Bei perfektem Frühlingswetter fand am 23. Februar 2019 das vierte Kölner Saatgutfestival statt.

Dass die Menschen bei diesem Sonnenschein große Lust auf das Thema Garten bekamen, war wohl auch ein Grund für den neuen Besucherrekord.

Im Studienhaus der Volkshochschule der Stadt Köln  - in der Nähe des Neumarktes - trafen sich Interessierte aus unterschiedlichen Bereichen.

Zu viele Pflanzenarten verschwinden von unseren Äckern, weil patentiertes, industrielles Saatgut nur von einigen wenigen Unternehmen vertrieben wird.

Zudem sind diese Gewächse als Hybride gezüchtet.

Ein Gewinn von neuem Saatgut aus der Ernte dieser Pflanzen ist nicht mehr möglich, und das Saatgut muss jedes Jahr aufs Neue von diesen Unternehmen bezogen werden.

Zahlreiche Pflanzenfreunde - unter ihnen auch etliche Kleingärtner - kamen an diesem Tag, um selbstgezüchtetes und zugleich Gentechnikfreies Saatgut seltener Pflanzen zu erwerben oder zu tauschen, wie es bei der Entstehung dieser vor Jahren ursprünglich als Tauschbörse ins Leben gerufenen Veranstaltung schon üblich war.

So wechselte auch in diesem Jahr wieder eine unzählige Vielfalt an Pflanzen, Samen Knollen und Wurzeln den Besitzer.

Andere Teilnehmer wiederum machten  an ihren Informationsständen im Gespräch und mit Hilfe von Büchern, Broschüren und Flyern auf eine Fülle von Missständen in der Landwirtschaft aufmerksam.

Die Besucher bewegten sich zwischen Tauschbörsen für Saatgut und jeder Menge Ständen zu vielfältigen Themen wie Wildbienenschutz, Erhaltung der Nutzpflanzenvielfalt, globale Ernährungsfragen, Umweltbildung, Naturgärten, Saatgutgewinnung oder das Balkongärtnern.

Auf zwei Etagen wurden alle Sinne bedient.

Neben Vorträgen, anschaulichen Informationen, duftenden Kräutern und allerhand Dingen zum anfassen gab es als besondere Geschmackserlebnisse an manchen Ständen auch kulinarische Kostproben wie Honig, fast vergessene alte Gemüsesorten und andere leckere Dinge für Groß und Klein zu probieren.

Wer sich zwischendurch stärken wollte, hatte die Möglichkeit, dies mit geretteten Lebensmitteln zu tun und sich dabei in einem Café mit anderen Besuchern auszutauschen.

Comments

Schade, dass ich diese tolle Veranstaltung verpasst habe. Besonders die Aktion "Wildbienenschutz" interessiert mich sehr.

>Ich wohne mitten in der >Natur  und versuche auch viele vom Aussterben bedrohte Listenpflanzen zu schützen.

Auf meinem Grundstück leben viele >Blindschleichen und es gibt auch noch den selten gewordenen Feuersalamander. (den Lurchie  "Salamander lebe hoch")

 

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