Dona nobis pacem  -  Kriegsopfer, die vergessen wurden!

Dona nobis pacem - Kriegsopfer, die vergessen wurden!

„KÖLN STEHT GEGEN HASS UND HETZE – KÖLN STEHT FÜR FREIHEIT UND FRIEDEN“
Mit diesen Worten begrüßte Domprobst Gerd Bachner hunderttausende Besucher zu spektakulären Illuminationen am Kölner Dom. Zum Gedenken „Ende des Ersten Weltkrieges vor hundert Jahren“ wandelte sich das Kölner Wahrzeichen ‚zum Leuchtturm des Friedens‘. Für über 20 Millionen Menschen, die zwischen 1914 und 1918 ihr Leben verloren, wurden Franz von Assisi-Psalmen gebetet. Es waren bewegende Fürbitten eines Heiligen, der als Schutzpatron der Tiere gilt. Tiere, sie gehören zu den Kriegsopfern, die vergessen wurden.

Kein Gedenken an das grausame Schicksal der Tiere im Ersten Weltkrieg
Tauben, Pferde und besonders Hunde wurden Opfer des grausamen Krieges. Der Hund, als bester Freund des Menschen, wurde in ganz besonders perfider Weise missbraucht.
Meist stellten altgediente Soldaten ihre Hunde in den Dienst der Heere. Im Laufe der Kriegsjahre 1914-1915 wurden über eine zentrale Meldestelle „Fangschleuse“ des Kriegsministeriums in Berlin über 4.000 Tiere rekrutiert. Privatleute und Züchter stellten Gebrauchshunde meistens leihweise zur Verfügung. Viele, die ihre Tiere nicht abgeben wollten, wurden kurzerhand enteignet. Es waren auffallend viele Schäferhunde – aber auch Riesenschnauzer, Rottweiler, Terrier, Jagdhunde, Collies oder Mischlinge.
Als Munitionsträger, Melder, Wächter – später auch als Sanitätshelfer wurden die Vierbeiner in den lebensgefährlichsten Zonen eingesetzt.
Mehr als 30.000 Hunde dienten im Ersten Weltkrieg allein an der deutschen Front. Sie witterten Giftgas, übermittelten Nachrichten, suchten während Feuergefechten nach Vermissten. Meldehunde legten zwischen den Gräben kilometerlange Wege zurück - bei Unwetter, im Schlamm und unter Granatbeschuss. Kabeltrommeln wurden ihnen auf den Rücken geschnallt, um Feldtelefone zu verlegen. Die Tiere mussten auch in der Lage sein, als Zugtiere kleinere Karren zu ziehen. Wo der Einsatz von Pferden nicht mehr möglich war, transportierten Hunde Munition in die Schützengräben. Viele überlebten den Geschosshagel nicht. Im schlimmsten Fall wurden sie skrupellos als lebende Bomben hinter feindliche Linien gejagt und von eigenen Leuten beschossen.
Die meisten blieben nach Ende des Krieges verschollen. Weniger als 10 % kehrten zu ihren Eigentümern zurück. Ein winziger Bruchteil der verletzten Kriegshunde wurde in dem Jenaer Sanitätshundelazarett, das bis 1918 bestand, gepflegt. Viele Hunde litten an Nervenkrankheiten, hervorgerufen durch tagelangen Artilleriebeschuss. Obwohl keine konkreten Unterlagen bestehen und zuverlässige Zahlen fehlen, kann man aufgrund von Berichten davon ausgehen, dass 83 % der hierhin verbrachten Tiere wieder als feldtauglich an die Front zurückgeschickt wurden. Für sie gab es keine Wiederkehr.

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