Erich-Maria Remarque schrieb in seinem Antikriegsroman „Im Westen nichts Neues“, es sei die allergrößte Gemeinheit, dass Tiere im Krieg sind.

8 Millionen Pferde fielen dem Ersten Weltkrieg zum Opfer.

Die Mobilität und Kampfkraft ganzer Armeen hing von Pferden ab. Nur ein Bruchteil der für die Kavallerie oder als Zugtiere benötigten stammte aus  Militärgestüten.  Jeder Pferdebesitzer wurde verpflichtet, seine Tiere durch eine Militärkommission erfassen zu lassen. Hengste und Stuten von mindestens vier Jahren unterlagen der Musterungspflicht. Das Militär richtete Depots auch für jüngere, angekaufte Tiere ein. Im Deutschen Feldheer kamen im Durchschnitt eineinhalb Millionen Pferde in jedem Kriegsjahr zum Einsatz.

 

Per Schiff über den Atlantik gelangten fast siebzigtausend Pferde aus  USA auf den europäischen Kriegsschauplatz. Mehr als 500.000 Pferde der Briten kehrten nicht aus dem Krieg zurück. Eine Million Pferde aus Frankreich starben, aus Österreich ca. 250.000 Tiere.

Die Tiere litten nach tagelangen, qualvollen Schifftransporten oder/und Bahnfahrten aufgrund von Futtermangel,  Unterstellmöglichkeiten, unsachgemäßer Behandlung, Mangel an Pflege, Überanstrengung und unglaublicher Rohheit der Menschen. Geschwächt wurden sie Opfer von Krankheiten oder starben auf dem Schlachtfeld.

Ein Großteil derer, die den Krieg überlebten waren kaum arbeitsfähig, ...sie traten den Weg zum Schlachthof an. Die, die noch von Wert waren, wurden als Kriegsschuldwiedergutmachung innerhalb von drei Monaten nach Inkrafttreten des Versailler Vertrag  den Alliierten übergeben.

 

 

Comments
CAPTCHA
Diese Sicherheitsfrage überprüft, ob Sie ein menschlicher Besucher sind und verhindert automatisches Spamming.