The Stegerwaldsiedlung

Pioneer project or drop in the ocean?

Air traffic, shipping on the Rhine river, road traffic as well as brown coal and gas-fired power stations which deliver the main part of the energy for households, business and the rail traffic in Cologne. Yet right in the middle of all of this is a ray of hope - a small settlement called Stegerwaldsiedlung with its very own environmental project ‘Grow smarter’.

The city of Cologne would like to develop this settlement as part of the European model. Grow Smarter is a showcase project for modern and sustainable living. As part of this project, the focus is put on climate protection and energy efficiency.

Why exactly is it here? Is it a coincidence? If you did a bit of research into the area, you would find the desolate ruins of the "cradle of worldwide environmental pollution"  immediately beside this settlement. More than 130 years ago, the first engine factory of the world began here to produce the four-stroke petrol engine.

This settlement was originally a pioneer project in the 1950's as the first of Cologne’s big settlement projects. Nowadays it is once again a key focus - now as an example of the sustainable development of a whole town with steps like energetic renovation, photovoltaics, heat pumps, car-sharing, SmartHomes and renting bicycles. The mixed application of these components and the climate protection that goes along with it, is a big step on the way to a Smart Cologne.

A key challange for the project is to convince the population about this project’s benefits and persuade people of their collective responsibility for climate protection I essence, the task is to convince people to take responsibility for their own and the following generations’ world.

At 7th November 2017, the local residents of the Stegerwaldsiedlung were invited to an information event about the project Grow Smarter. The event was clearly better visited than the one before the project start in the end of 2015. The mood is more focused. Now after over two-years of construction time the partners are confronted increasingly with new questions, worries and issues. Representatives of the city of Cologne, of the housing cooperative and the enterprises involved in the project, and the suppliers of car-sharing, public transport and bicycle renting reported on the progress of the project and answered the questions of the citizens.

One side effect of rebuilding and modernisation in this scale can be an enormous stress for the inhabitants. Construction works without noise and dirt are not possible. In view of the several years' rebuilding time it's not easy for the local residents to recognize the promised advantages. However, through discussing these issues with representatives of the housing cooperative some misunderstandings could be cleared.

Where changes and innovations take place, there is not only enthusiasm, but also fears and opposition. Recognizing the advantages of the change is difficult -  particularly for some older inhabitants. Hence, the tenants have the possibility to talk to a contact person in a regular office hour specifically for their questions and worries about this project. For example, the situation concerning visitors of the Cologne trade fair using car parking places at the settlement was has been discussed. It has been suggested that the hotels in this district do not have enough of their own parking facilities and visitors are using facilities meant for residents. It was also suggested that optimizing the traffic lights of the trade fairs traffic circuit would help local residents are able to reach their homes in a timely manner. Unfortunately, beside the constructive criticism and valuable suggestions in the dialogue with the contact persons, a few tenants also spread a negative mood and mock the project.

It remains exciting to see where the project goes next…

 

Die Stegerwaldsiedlung

Vorreiterprojekt oder Tropfen auf den heißen Stein?

Flugverkehr, Rheinschifffahrt, Straßenverkehr sowie Braunkohle- und Gaskraftwerke, die den Hauptteil der Energie für Haushalte, Gewerbe und den Schienenverkehr in Köln liefern - und genau mittendrin ein Lichtblick - die kleine Stegerwaldsiedlung mit ihrem Umweltprojekt „Grow Smarter“.

Die Stadt Köln möchte die mittlerweile in die Jahre gekommene Siedlung im Rahmen des europäischen Modell-Projektes Grow Smarter wieder zu einem Vorzeigeprojekt für modernes und zukunftsfähiges Wohnen ausbauen. Der Fokus liegt auf Klimaschutz und Energieeffizienz.

 

Warum genau hier?   Ist es Zufall?

Auch wenn man es damals anders bezeichnet hat - Die verlassenen Ruinen der "Wiege weltweiter Umweltverschmutzung" stehen gleich neben der Stegerwaldsiedlung - dem früheren Deutz-Nord. Vor über 130 Jahren begann hier die erste Motorenfabrik der Welt, den Viertakt-Benzinmotor serienmäßig herzustellen.

So, wie die Stegerwaldsiedlung in den 50er Jahren als erstes Kölner Großsiedlungsprojekt schon einmal Vorreiter war, steht sie erneut im Fokus - jetzt als ein Beispiel für die nachhaltige Entwicklung der gesamten Stadt mit Maßnahmen wie energetischer Sanierung, Fotovoltaik, Wärmepumpen, Carsharing, SmartHome und Mietfahrrädern.

Die gebündelte Anwendung dieser Komponenten und der damit einhergehende Klimaschutz ist ein großer Schritt auf dem Weg zu einem smarten Köln. Eine weitere große Aufgabe besteht augenscheinlich darin, die Bevölkerung "mit ins Boot zu holen", die Menschen von der Notwendigkeit des Klimaschutzes als Kollektivbedürfnis zu überzeugen und sie dafür zu sensibilisieren, Verantwortung für die eigene und die nachfolgenden Generationen zu übernehmen.

Für den 7. November 2017 waren die Anwohner der Stegerwaldsiedlung zu einem Informationsabend zu dem Projekt Grow Smarter eingeladen.

 

Die Veranstaltung war deutlich besser besucht als vor dem Projektstart Ende 2015. Die Stimmung ist angespannt. Nach nun über zwei Jahren Bauzeit werden die Beteiligten zunehmend mit neuen Fragen, Sorgen und Nöten konfrontiert. 

Vertreter der Stadt Köln, der DEWOG und der am Projekt beteiligten Unternehmen wie Rheinenergie, Cambio oder KVB berichteten über den aktuellen Stand sowie den weiteren Verlauf und beantworteten die Fragen der zum Teil sehr besorgten Anwohnerinnen und Anwohner.

 

Umbau- und Modernisierungsmaßnahmen in dieser Größenordnung sind unweigerlich mit einer großen Belastung für die Bewohner verbunden. Bauarbeiten ohne Lärm und Dreck sind nicht möglich. Angesichts der mehrjährigen Umbauzeit fällt es den Anwohnern nicht leicht, die versprochenen Vorteile zu erkennen.

 

Durch die aktive Teilnahme der anwesenden Mieter, die ihr Viertel am besten kennen, kamen an diesem Abend auch konkrete Wünsche und Verbesserungsvorschläge auf den Tisch. Den Anliegen der Mieter wurde Verständnis entgegengebracht. Einige Missverständnisse konnten ausgeräumt werden.

 

Wo Veränderungen stattfinden und es Neuerungen gibt, dort gibt es nicht nur Begeisterung, sondern immer auch Ängste und Widerstand. Einigen vornehmlich älteren Bewohnern fällt die Veränderung und das Erkennen der Vorteile besonders schwer. Daher haben die Mieter die Möglichkeit, sich im Rahmen einer eigens von der DEWOG dafür eingerichteten Sprechstunde, jederzeit über den Verlauf des Projektes zu informieren und sich mit ihren Fragen und Sorgen an einen Ansprechpartner der Genossenschaft zu wenden.

 

So kam beispielsweise zur Sprache, dass Besucher der über die Jahre immer näher gerückten KölnMesse oft die wenigen Stellplätze in der Stegerwaldsiedlung belegen und die Hotels in der Siedlung nicht genügend eigene Parkmöglichkeiten haben.

Ebenso wurde vorgeschlagen, die Ampelschaltung am Messekreisel zu optimieren, damit die Stegerwaldsiedlung auch zu Stoßzeiten für Anwohner mit dem Fahrzeug erreichbar bleibt.

Neben konstruktiver Kritik und wertvollen Anregungen im Dialog mit den Ansprechpartnern sind leider auch eine Hand voll Anwohner derzeit sehr kreativ bemüht, negative Stimmung zu verbreiten und das Projekt zu verspotten.

Es bleibt spannend…

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